Das diesjährige Frühjahrskonzert stand ganz im Zeichen einer kleinen Reise durch Europa: die Zuhörer wurden musikalisch entführt nach Ungarn, nach Frankreich, nach Spanien und zuletzt noch nach Finnland.
Nach Ungarn wurden die Zuhörer versetzt mit den Ungarischen Tänzen Nr.1, 3 und 5 von Johannes Brahms. Unter der Leitung des jungen Schweizer Dirigenten Frédéric Tschumi legte das Orchester ein rasantes Tempo auf, entsprechend feurig und temperamentvoll erklangen diese berühmten Tänze.
Danach ging es weiter nach Spanien: das bewegende Gitarrenkonzert des blinden Komponisten Joaquín Rodrigo wurde von dem jungen Mexikaner Israel Vazquez meisterhaft interpretiert. Wunderbar war auch seine Zugabe, eine spanische Ballade, die vermutlich den meisten Zuhörern bekannt war. Für seine einfühlsame Interpretation erhielt er anhaltenden Beifall.
Nach der Pause begleitete das Orchester die Zuhörer musikalisch nach Frankreich, in die südfranzösische Stadt Arles. Dort lauschten sie der „Arlésienne-Suite“ Nr. 1 von Georges Bizet. Romantische, gefühlvolle, aber auch marschartige Melodien, die auf provenzalische Folklore zurückgehen, versetzten die Zuhörer in die Provence.
Als letztes Stück der „Europareise“ spielte das Orchester eines der bekanntesten Werke von Jean Sibelius: die „Finlandia“, die mit ihren eindrucksvollen Themen, inzwischen zur zweiten Nationalhymne geworden ist.
Für den anhaltenden Applaus bedankte sich das Orchester mit zwei Musikstücken des englischen Komponisten Edward Elgar, womit die Reise durch Europa schließlich in England endete: „Pomp and Circumstance" und „Nimrod" aus „Enigma".
Das Strohgäu-Sinfonieorchester wird das Konzert am Sonntag, 13. Mai, um 17:00 Uhr in Hemmingen in der Gemeinschaftshalle noch einmal spielen.
Ursula Roßberg